"Ein Waisenhaus für Bam"

01. Februar 2004

Nagel-Stiftung unterstützt Aktion von Michael Runkel

tl_files/nagel_stiftung/bilder/2004Feb_Auftakt.jpgMichael Runkel (4.v.li.) hat die Erdbebenkatastrophe im iranischen Bam überlebt und
sammel nun Spenden für ein Waisenhaus. Anton Nagel (re. mit Frau Anne) will mit seiner gleichnamigen Stiftung helfen

ROTH (dg) – Das Versicherungsbüro Nagel in Roth genießt in der Allianz-Gruppe nicht nur hohes Ansehen wegen steigender Umsatzzahlen sondern auch wegen des ”vorbildlichen sozialen Engagements” von Anton Nagel. Mit dessen Kinderstiftung wird jetzt Michael Runkel aus Erlangen unterstützt. Runkel hat das schwere Erdbeben Ende Dezember im iranischen Bam überlebt und sammelt derzeit Spendengelder für den Bau eines Waisenhauses, eventuell auch einer Schule in Bam.

Auf der Jahresauftaktveranstaltung des Versicherungsbüros Nagel schilderte Runkel in eindringlichen Worten, untermauert von eigenen Dias, die Katastrophe, die bis zu 63 000 Menschen das Leben gekostet haben soll. Im Auftrag einer Bildagentur weilte er in Bam, als frühmorgens das gewaltige Beben einsetzte. ”Als alles vorbei war, herrschte Totenstille. Kein Vogelgezwitscher war mehr zu hören”, erinnerte er sich.
Mit bloßen Händen, die am Ende völlig wund waren, versuchte er zunächst die Menschen, die in dem Gästehaus untergebracht waren, aus den Trümmern zu retten. Er selbst habe nur deshalb überlebt, weil er das Beben im Tiefschlaf wahrgenommen und intuitiv das Gebäude rasch verlassen habe. Nahezu minutiös schilderte er seine Erlebnisse von den Schwierigkeiten bei der Bergung von Verletzten aus dem völlig zerstörten Haus bis hin zu den chaotischen Verhältnissen in einem völlig überfüllten Krankenhaus.
Er grub an sechs Stellen gleichzeitig, um Menschen auch mit völlig verdrehten Gliedmaßen zu retten, die eingeklemmt unter den Trümmern lagen. Im direkten Umkreis waren über 1000 Tote zu beklagen. Tief bewegt von diesem schrecklichen Naturereignis und dem Leid, das die Bevölkerung von Bam urplötzlich heimgesucht hatte, wurde ihm auf dem Rückflug nach Deutschland schnell klar, dass er auch weiterhin helfen müsse. Deshalb rief er eine Spendenaktion ins Leben, um möglichst viel Geld für sein Vorhaben, den Bau eines Waisenhauses, zusammenzubringen.
Demnächst ist er damit sogar in Stern-TV zu sehen. Runkel will im April persönlich nach Bam fliegen, um sein Projekt zu realisieren. Wie wichtig eine derartige Einrichtung ist, verdeutlich die Zahl von 3000 Vollwaisen, die die Katastrophe hervorgebracht hat.

Auf offene Ohren stieß Runkel beim Vorstandsvorsitzenden der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, Ulrich Rumm, der mit einem Scheck in Höhe von 3500 Euro den Grundstock für die Nagel-Stiftung legte.
Anton Nagel will versuchen, Runkel auch persönlich zu helfen. Er sprach Rumm direkt an, ob es nicht möglich sei, Runkel für die Allianz-Kinderstiftung, über die auch Nagels Stiftung verwaltet wird, zu beschäftigen. Denn eigentlich ist der Erlanger Lehrer, bekommt jedoch derzeit keine Stelle. In seinem Geschäfts-Rückblick teilte Anton Nagel mit, dass der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 23,1 Prozent gesteigert werden konnte, der so genannte Kundenbestand erhöhte sich um 9,1 Prozent.
Erich Hans Rochlitz, Vertriebsdirektor für die Bayerische Allianz in Nordbayern, freute sich ebenfalls über den enormen Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres im Hause Nagel, das mittlerweile zu den größten Agenturen der Allianz in Bayern zähle. Landrat Herbert Eckstein und Roths Bürgermeister Richard Erdmann hoben zudem das Unternehmen Nagel als Musterbeispiel für die Dienstleistungsbranche im Landkreis Roth hervor.

 

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