"Anton Nagel erhält das Bundesverdienstkreuz"

01. September 2001

Manfred Weiß überreicht die Auszeichnung für soziale Verdienste stellvertretend für den Bundespräsidenten

tl_files/nagel_stiftung/bilder/2001Sept_BundesverdienstkreuzNagel.jpgJustizminister Manfred Weiß (CSU) überreicht Anton Nagel (links) das Bundesverdienstkreuz (Fotoquelle: Hilpoltsteiner Kurier)

Roth/Thalmässing (psr) „Als ich das Fax las, in dem stand, dass Anton Nagel das Bundesverdienstkreuz erhalten würde, da war mein erster Gedanke: Endlich mal jemand, der es auch verdient!“, erzählte Jürgen Frauendienst, Präsident des Schwabacher Lions Clubs, und wendete sich grinsend, aber mit einer entschuldigenden Geste zum bayerischen Justizminister Manfred Weiß (CSU). Der hatte zuvor dem Thalmässinger und Kreisrat Anton Nagel im Markgrafensaal des Schlosses Ratibor in Roth am Montagabend das Bundesverdienstkreuz überreicht. „Auf Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber hat dir Bundespräsident Johannes Rau das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen“, sagte Weiß und führte die Gründe dafür auf. Sein soziales Engagement sei beachtlich. Unter anderem fördere er seit Jahrzehnten die Spendenaktion des Landrats „Jeder Bürger eine Mark“, und seit 30 Jahren unterstütze er mit viel Einsatz das Kinderheim Hemau. Außerdem sei er als Vorsitzender des Fördervereins des Kreiskrankenhauses Roth eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der medizinischen Versorgung der Stadt.

tl_files/nagel_stiftung/bilder/2001KinderheimHemau_AusflugOlympiastadion.jpgSchwester Oberin Gertrud vom Kinderheim Hemau bedankt sich unter anderem für die Fahrt ins Olympiastadion zum Spiel FC Bayern gegen Borussia Dortmund. Schwester Gottlind (Mitte) ist gerührt über die Unterstützung Nagels für das Kinderheim.

Der große Moment dauerte nur wenige Sekunden. Die Lebensgefährtin von Weiß, Margit Knoll, öffnete die Schatulle mit dem Verdienstkreuz, Weiß nahm es heraus, heftete es Nagel ans Revers und schüttelte ihm die Hand.

 „So schnell geht’s, und dabei dauert es so lange, bis man ausgezeichnet wird“, sagte Landrat Herbert Eckstein anschließend in seiner Laudatio. Doch habe es Nagel verdient, denn „er sagt nicht nur, wir könnten, wir sollten, sondern er packt dann selbst mit an“.

So war auch Richard Erdmann, Bürgermeister von Roth (SPD), stolz auf den Bundesverdienstkreuzträger, der in seiner Stadt ein Versicherungsbüro betreibt. „Ich bin froh, dass ein Lichtstrahl auf Roth fällt, auch wenn die meisten Strahlen nach Thalmässing fallen“, sagte Erdmann. „Aber Roth steht ja ohnehin oft genug im Mittelpunkt.“

Das ließ der Thalmässinger Bürgermeister Ernst Schuster (CSU) nicht auf sich sitzen. „Die Marktgemeinde Thalmässing ist ja dafür bekannt, dass sie ihre besten Leute in die umliegenden Städte schickt, um dort die wirtschaftliche Situation zu verbessern“, sagte Schuster unter Gelächter, aber auch ernsthaft: „Unsere Gesellschaft wäre ärmer, wenn es nicht Menschen gäbe, die sich wie Anton Nagel engagieren.“

Nagel selbst bekannte zwar, dass er sich durch die warmen Worte der Gäste sehr geschmeichelt fühle, betonte aber – wie auch einige der Redner – dass „viel Glanz dieses Verdienstkreuzes“ auf seine Frau Anne fiele. Ohne sie uns seine Familie hätte er das alles nicht geschafft, sagte Nagel.

Er selbst habe von der Auszeichnung erst wenige Wochen vor der Verleihung erfahren, verriet Nagel beim anschließenden gemeinsamen Abendessen. „Meine Frau hat schon vor eineinhalb Jahren eine Mappe zusammengestellt und sie ans Ministerium geschickt. Dort wurde sie dann eingehend geprüft“, erzählte Nagel. „Ich habe von all dem gar nichts gewusst.“

Zurück

Anton Nagel Stiftung > Aktuelles > Beitrag anzeigen